Noch immer leicht schockiert vom Ergebnis unserer „Alles muss raus“ – Aktion machten wir uns also nun daran, unser mobiles Heim Stück für Stück näher an das zu bringen, was wir für gemütlich halten.
Die Frau des Hauses nahm sich als Erstes sämtliche Polster- und Stoffecken vor, um diese mittels Polsterreiniger und Staubsauger etwas näher in Richtung sauber zu bugsieren.
Der „Technikchef“ beschäftigte sich zunächst mit dem ab und an etwas zickenden Anlasser, nach umfangreicher Internetrecherche waren gammlige Kontakte an diversen Relais und Verbindungen als möglicher Grund für „mal spring ich, mal nicht“ identifiziert worden.
Und tatsächlich: ein bisschen Fummelei und eine knappe Dose Kontaktspray später hat sich „mal nicht“ auf ein Minimum reduzieren lassen, mit dem wir erst mal sehr gut leben können:-)
Weiter ging es zum Brenner des Kühlschrankes. Der machte zwar keine bemerkbaren Mucken, regelmäßige Reinigung macht aber dennoch Sinn, um den Wirkungsgrad halbwegs erträglich zu halten. Der Aus- und Wiedereinbau ist problemlos auch ohne irgendwelche Anleitungen zu bewerkstelligen, ob der Schrank nun besser kühlt, ist noch nicht festzustellen, das gute Gefühl wärmt aber jedenfalls 😉
Leider war der Fotograf in mir derart durch den hochkonzentrierten Startechniker unterdrückt, dass es hierzu keine Fotos gibt… 😉
Bei der Reinigung der Gasflammen am Herd dagegen, fand ich doch etwas Zeit, um den Auslöser zu drücken.
Genauso beim Austausch des schon länger etwas zickenden Zündautomates der Heizung. Die Investition hat sich rentiert, die Heizung springt jetzt noch schneller an als der Motor 🙂
So durch diese beiden erfolgreichen Einsätze beflügelt, konnte ich mich zunächst nicht entscheiden, ob zuerst die wüst anmutende Verkabelung im Kofferraum oder die Reinigung der Heizung folgen sollte. Ich entschied mich für den Kabelwust in der Verteilerdose im Heck…
Getreu dem Motto „Alles muss raus“ war die Idee: Erst mal alle Kabel abstecken, dann Stück für Stück rausfinden, welches wohin gehört, ordentlich beschriften und sauber neu verbinden.
Direkt nach „Alles muss raus“ kam allerdings ein „Hääääääääääh???“, die folgenden Versuche, der Verkabelungslogik der vielen Vorgänger näher zu kommen, scheiterten kläglich.
Weil mindestens einer davon wohl farbenblind oder zumindest ignorant war, blieb auch der ein oder andere Funke nicht aus…
Um hier nicht unnötig zu langweilen: nach einer gefühlten Ewigkeit schienen zumindest alle Kontakte wieder so zusammengebastelt, dass alles wie vorher funktionierte. Über Ordnung sprechen wir dann gerne ein ander Mal 😀
Die aufkommende Erleichterung wich allerdings einem leichten Magengrimmen, als die Dame des Hauses, die kurzfristig von der Putzfee zur Funktionstesterin mutiert war, meldete
„die Klospülung geht nicht!“
Ein paar Tests und ein wenig Internetrecherche später war der Grund gefunden: die Sicherung des Pumpenschalters hatte wohl das ein oder andere Fünkchen während der Kabelverbindungsversuche nebenan übelgenommen und sich daher verabschiedet.
Während der Autofahrt, auf die wir uns reflexartig begaben, um für Sicherungsersatz zu sorgen, erinnerte die Beste an meiner Seite sich und damit auch gleich mich: „Hast Du nicht vor Monaten von einer Trenntoilette erzählt, die wir einbauen wollten, falls das Chemieteil mal den Geist aufgibt? Wäre ja jetzt ein guter Anlass, oder?“
Und wo sie Recht hat…. Also zurück, rein ins Internet, nochmal genauer lesen. Und ein paar Zeichnungen und Überlegungen später stand fest:
Wir bauen uns eine Trenntoilette!
Diese Entscheidung führte nicht nur zu zusätzlichem Arbeitsaufwand, sondern auch zu einem separaten Beitrag…
0 Kommentare